Peter Herion Heilpraktiker, Coach
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Huna, das Geheimwissen der Hawaiianischen Schamanen
erschienen in der Zeitschrift Lebens(t)räume 5/13
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Huna, das Geheimwissen der Hawaiianischen Schamanen

erschienen in der Zeitschrift Lebens(t)räume 5/13

 

Was ist Huna?

 

Huna ist die über Jahrtausende gewachsene Weisheitslehre Hawaiis, ein Denksystem, das tiefe, psychologische und philosophische Erkenntnisse, aber auch viele praktische Techniken beinhaltet. Diese Lehre ist frei von religiösen Ansprüchen, völlig undogmatisch und äußerst praxisbezogen, ein Grund dafür, warum sie sich auch besonders gut für moderne Menschen in unserer westlichen Zivilisation eignet. In diesem Artikel werde ich aus Platzgründen nur auf die theoretischen Aspekte eingehen. Die praktischen Übungen wenden wir reichlich in Seminaren an.

 

Der Begriff „Huna“ bedeutet „Geheimnis“ oder „geheimes Wissen“. Dies jedoch nicht in dem Sinne, dass tatsächlich etwas geheim gehalten würde, sondern eher im Sinne eines „verborgenen Wissens“, etwas, das nicht leicht zu sehen ist, obwohl es doch direkt vor unseren Augen liegt.

 

Dabei geht es in diesem Weltbild niemals um „richtig“ oder „falsch“, sondern immer darum, ob etwas dem jeweiligen Kontext angemessen ist. Dieser Gedanke wird uns in der Besprechung der Huna-Prinzipien später noch genauer begegnen.

 

Die Theorie des Huna ist also eine Sammlung von psychologischem und philosophischem Wissen und darüber hinaus die geistige Grundlage der hawaiianischen Schamanen, der Kahuna Kupua oder kurz Kahuna.

 

Da das Huna-Wissen an sich neutral ist, muss man kein Schamane sein, um Gewinn daraus zu ziehen. Die Weltsicht, die darin enthalten ist, kann Ihnen auch dann nützlich sein, wenn Sie Postbeamter, Manager oder Straßenkehrer sind. Aber die Schamanen Hawaiis nutzen sie dazu, um auf eine ganz spezielle Art und Weise die Wirklichkeit zu verändern, die sich von der der meisten anderen Schamanen unterscheidet.

 

Huna und der Hawaiianische Schamanismus

 

Schamanismus ist als (Heil-)Methode weltweit in allen Kulturen verbreitet. Der Schamane ist in erster Linie ein Wanderer zwischen der alltäglichen und der nicht alltäglichen Wirklichkeit, ein Vermittler zwischen der „Geisterwelt“ und dem, was wir als „normale Realität“ ansehen. Er ist ein Meister der Beherrschung verschiedener Bewusstseinszustände, und sein Ziel ist immer Heilung. Im Grunde stellt der Schamane einen Dienstleister für seine Gemeinschaft dar, vergleichbar einem Dolmetscher. In den meisten Kulturen ist er zwar ein geachtetes, aber ansonsten „normales“ Mitglied seiner Gesellschaft, der nur dann als Schamane tätig wird, wenn die Umstände dies erfordern. Werden seine Dienste gerade nicht benötigt, geht er in der Regel einem gewöhnlichen Beruf nach.

 

Von einem Meisterschamanen wird außerdem erwartet, dass er in beiden Bereichen seines Lebens meisterlich agiert. Von jemandem, der sich in der alltäglichen Wirklichkeit als Niete erweist, wird man sich (zu Recht) auch in der nicht alltäglichen Wirklichkeit nicht allzu viel versprechen. (Ein Ansatz übrigens, den man m.E. auch hierzulande bei der Auswahl eines Therapeuten oder spirituellen „Meisters“ ansetzen sollte.)

 

Die Besonderheit des Schamanen liegt in seiner Fähigkeit, willentlich verschiedene Bewusstseinszustände zu betreten und dort bewusst zu agieren, während die meisten Menschen das, wenn überhaupt, nur zufällig tun. „Gewöhnliche“ Menschen schlafen entweder, oder sie sind wach, und gelegentlich starren sie unabsichtlich, in einem Tagtraum verloren, aus dem Fenster, während sie vielleicht gerade am Schreibtisch sitzen und eigentlich etwa „Anständiges“ arbeiten sollten. Der Schamane hingegen kennt mehr Bewusstseinszustände, er kann sie kontrollieren, und er ist beispielsweise auch dazu in der Lage, sich in verschiedenen Zuständen gleichzeitig aufzuhalten. In der hawaiianischen Spielart des Schamanismus lernt man, dies so unauffällig zu tun, dass ein Außenstehender noch nicht einmal bemerken würde, dass gerade etwas Ungewöhnliches geschieht.

 

Die schamanischen Traditionen weltweit lassen sich allgemein zwei Grundrichtungen zuordnen.

Zum einen gibt es da die „Kriegerschamanen“. (Der Begriff „Krieger“ hat hier übrigens keinen negativen Beigeschmack, wie wir das normalerweise erwarten würden. Ein Meister dieser Tradition ist ebenso wie ein wahrer Meister der Kampfkünste grundsätzlich friedlich.) Diese Richtung ist am meisten verbreitet. Die meisten Schamanen, u.a. die sibirischen und fast alle indianischen, mit Ausnahme der Hopi, gehören ihr an.

 

Die zweite Spielart ist die der „Abenteuerschamanen“. Im Gegensatz zu den Kriegerschamanen, für die die Welt voller Gefahren ist, betrachten die Angehörigen dieser Tradition die Welt als einen Ort, an dem es darum geht, Abenteuer zu erleben, möglichst viel Spaß zu haben und Liebe zu verbreiten. Mit u.a. den Schamanen der Hopi-Indianer, der afrikanischen Buschmänner sowie der Polynesier stellen sie eine Minderheit dar. Von der Kompetenz her unterscheiden sich die Meister beider Traditionen nicht.

 

Was sie unterscheidet, ist ihre Weltanschauung. Der Kriegerschamane sieht Krankheiten oder das Böse als einen Feind, den es zu besiegen gilt. Der Abenteuerschamane, also z.B. der Kahuna, betrachtet Krankheiten oder das Böse hingegen als Verhalten, das man verändern kann (z.B. Sucht). Aus diesen unterschiedlichen Weltanschauungen ergeben sich logischerweise trotz vieler Gemeinsamkeiten auch Unterschiede in der Art der schamanischen Praktiken.

 

Eine weitere Besonderheit des Abenteuerschamanen besteht darin, wie er den schamanischen Bewusstseinszustand erreicht. Kriegerschamanen versetzen sich mit Hilfe von Trommeln, Rasseln, Masken und/oder Tänzen in Trance und betreten so die nicht alltägliche Wirklichkeit. Der Kahuna hingegen benutzt keinerlei Hilfsmittel, um in Trance zu gehen, er sieht noch nicht einmal den Trancezustand selbst als notwendig für seine Tätigkeit an. Er betritt die nicht alltägliche Wirklichkeit schlicht durch Verlagerung seines Bewusstseins (ähnlich wie Sie sich abwechselnd auf Ihre linke oder rechte Hand konzentrieren könnten). Dadurch, dass er weder Hilfsmittel noch Trance benötigt, kann der Kahuna völlig unauffällig in jeder beliebigen Situation oder Umgebung wirken. Er könnte beispielsweise einer schamanischen Tätigkeit nachgehen, während er mit Freunden im Restaurant sitzt, und sich dabei auch noch unterhalten. Am Nebentisch würden Sie davon wahrscheinlich gar nichts bemerken.

 

Die Grund-Prinzipien

 

Die Huna-Lehre ist äußerst komplex und rankt sich um das Verständnis mehrerer Kernelemente, von denen ich hier eines, nämlich die 7 Huna-Prinzipien vorstellen möchte. Diese sieben Prinzipien sind nicht die „Wahrheit“, sie sind auch keine kosmischen Gesetze oder sonstwie absolut. Sie stellen schlicht Ideen dar über das Leben, wie sie sich ergeben haben durch lange Beobachtung der Welt. Ein wahrer Anhänger der Huna-Lehre wird stets bereit sein, diese Ideen zugunsten anderer Anschauungen aufzugeben, wenn ihm das hilfreich erscheint. Allerdings haben sich diese Prinzipien in der Praxis als so nützlich erwiesen, dass dieser Fall selten eintreten wird.

 

In diesen Prinzipien ist viel von Macht die Rede. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass der Begriff „Macht“ im Huna immer positiv verstanden wird, als Kraft, etwas zum Guten zu bewirken. Ein Missbrauch hingegen zeigt immer einen Mangel an echter Macht.

 

1. Prinzip: Die Welt ist das, wofür Sie sie halten

 

Wir nehmen die Welt nicht so wahr, wie sie ist, sondern so, wie wir sind. Unsere Wahrnehmung ist gefiltert durch unsere Gedanken, Gefühle und Überzeugungen. Dies führt nicht nur dazu, dass wir die Welt individuell erfahren, sondern auch dazu, dass wir nur die Menschen und Ereignisse in unser Leben ziehen, die zu dieser Innenwelt passen. Wenn wir uns im Inneren selbst ändern, verändern wir tatsächlich auch die Welt im Äußeren.

 

2. Prinzip: Es gibt keine Grenzen

 

Alles ist mit allem verbunden, alles beeinflusst sich gegenseitig. Aber in einem unendlichen Universum ist auch alles möglich, vorausgesetzt (und das ist der Knackpunkt), wir finden heraus, wie.

 

3. Prinzip: Energie folgt der Aufmerksamkeit

 

Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, erhält Energie und wird somit stärker. Es ist klüger, sich auf das zu fokussieren, was man will, als auf das, was man nicht will. Wenn Sie z.B. gesund werden wollen, dann konzentrieren sie sich besser darauf, dass Gesundheit entsteht, anstatt darauf, dass die Krankheit verschwindet.

 

4. Prinzip: Jetzt ist der Augenblick der Macht

 

Sie können weder in der Vergangenheit handeln, noch in der Zukunft, nur im jetzigen Moment. In Erweiterung dieser bekannten Weisheit definiert die Huna-Lehre dieses „Jetzt“ jedoch so, wie es für eine gegebene Aufgabe am nützlichsten ist. „Jetzt“ kann also auch „dieser Tag“, „ dieser Monat“ oder „dieses Jahr“ sein.

 

5. Prinzip: Liebe ist die Quelle der Macht

 

Was immer Sie bewirken wollen, es wird nur dann zum Wohle aller Beteiligten sein, wenn Ihre Handlung aus Liebe gespeist wird. Handeln Sie aus einer anderen Motivation heraus, so wird es auf Dauer nicht funktionieren.

 

6. Prinzip: Alle Macht kommt von innen

 

Wenn sie etwas erreichen möchten, dann finden Sie in Ihrem Inneren alles, was Sie dazu benötigen. Macht über Sie hat nur jemand, wenn Sie ihn dazu ermächtigen. (Wenn Sie etwa einem Polizisten erlauben, Ihren Ausweis zu betrachten, einem Obdachlosen hingegen nicht.) Allerdings bedeutet dieses Prinzip nicht, dass Sie alleine allmächtig sind, denn es trifft ja auch auf alle anderen zu, und manchmal haben die abweichende Pläne.

 

7. Prinzip: Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit

 

Dies ist vielleicht das wichtigste Prinzip, denn es hält das ganze System zusammen. Es geht im Huna nie darum, Recht zu haben, sondern darum, was in der gegebenen Situation am nützlichsten ist. Aufgrund dieses Prinzips können Sie jedes Mittel einsetzen, das zum Erfolg führt, vorausgesetzt, dass es für alle Beteiligten das Glück vermehrt.

 

Eine ausführliche Erläuterung der sieben Huna-Prinzipien (zusammen mit einer Vielzahl von Übungen) erhalten Sie übrigens auf meiner Doppel-DVD „Selbstheilung durch Huna“.

 

Warum ist Huna so nützlich?

 

Huna ist vor allem deshalb so hilfreich für uns westliche Menschen, weil es so unmittelbar praktisch umsetzbar ist. Zwar ist das Weltbild, das sich aus ihm ergibt, für Manche eine Herausforderung, doch hat man es erst einmal verinnerlicht, dann lässt es sich auf buchstäblich jede Situation anwenden. Es ist, als hätte man seinen Personal Coach immer dabei. Die Techniken selbst erfordern keinerlei Hilfsmittel und sind spektakulär einfach umzusetzen. Sie können sie nutzen, um Erfolg, Gesundheit und Freude für sich und andere zu bewirken. Vor allem aber ist Huna ein Weg der Liebe. Und davon kann es nie genug geben.

 

Me ke aloha pumehana – Seien Sie herzlich gegrüßt!

www.peterherion.de

 

Peter Herion

Heilpraktiker, Beziehungsberater, Coach

staatl. gepr.

Lebensmittelchemiker

Die Patientenbeurteilung von Jameda: Note 1,1, entspricht 5/5 Sternen.

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